1 Jahr Moosacher Lernorte (MoLe) – ein Überblick

Seit diesem Schuljahr besteht (zunächst nur) für die 5. Klassen die Möglichkeit, das Klassenzimmer zu öffnen und die Mittelzonen verstärkt für das schulische Arbeiten zu nutzen, auch um binnendifferenzierende Elemente besser umsetzen zu können.

Aus diesem Grund ist der Trakt am Ende des zweiten Stocks den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 5 vorbehalten.

Nichtsdestotrotz hat natürlich jede Klasse ihr eigenes Klassenzimmer, wo nach wie vor die meiste Zeit des Unterrichts stattfindet. Außerdem gibt es einen Materialraum, der allen Lehrkräften der 5. Klassen zur Verfügung steht, und einen Differenzierungsraum, der ebenfalls für Übungsphasen und freies Arbeiten genutzt werden kann und viel Platz zur Lagerung von Material bietet.

Die Mittelzone wurde neu möbliert und ermöglicht das Arbeiten in unterschiedlichen Sozialformen (Einzelarbeit, Gruppenarbeit, Partnerarbeit) so, dass andere Schülerinnen und Schüler möglichst nicht gestört werden. Das Lernen durch Lehren, also eine Arbeitsweise, bei der Kinder ein Thema, das sie schon gut verstanden haben, anderen Kindern erklären, ist hier genauso möglich wie das selbstständige Arbeiten mit individueller Unterstützung durch die Lehrkraft.

Natürlich setzt dieses Arbeiten voraus, dass die Schüler den Bereich sauber halten und ordentlich verlassen.

Die Erweiterung der Unterrichtsformen bietet eine gute Möglichkeit, das selbstständige Korrigieren der Aufgaben sowie die sinnvolle Einteilung der Arbeitszeit einzuüben. Da die Öffnung des Unterrichts für die Kinder z. T. ungewohnt ist, werden diese Methoden vorher eingeübt. Dann bekommt jedes Kind einen „Führerschein“, der zum Arbeiten in den offenen Bereichen berechtigt. Dieser kann aber auch vorübergehend entzogen werden, wenn ein Kind sich nicht so verhält wie vereinbart. Dass die Kinder das Arbeiten in ihrer MoLe schätzen, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass ein Entzug höchst selten vorkommt.

 

Zeitweise arbeiten auch Gruppen aus verschiedenen Klassen in der Mittelzone. Die Kinder zeigen sich hier meist sehr diszipliniert und rücksichtsvoll oder helfen sich auch über die Klassen hinweg. Die OGTS nutzt diesen Bereich ebenfalls, um beispielsweise Vokabeln abzufragen oder Aufgaben zu erklären. Dadurch entsteht – auch während der Nachmittagsbetreuung – eine deutlich ruhigere Arbeitsatmosphäre in den Klassenzimmern.

Für die Zukunft ist in diesen Bereichen auch die Arbeit mit Wochenplänen denkbar, so dass die Kinder ihre Arbeitszeit selbstständig auf verschiedene Fächer aufteilen können.

Damit die jetzigen 5. Klassen die eingeübten Arbeitsweisen auch in den kommenden Jahren gewinnbringend einsetzen können, sollen demnächst weitere Bereiche zum Arbeiten außerhalb des Klassenzimmers ausgestattet werden.