Vom 17.-19.3. war es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Leistungsfachs Geschichte aus der Q12 möglich, an einem Drei-Tages-Seminar in Mödlareuth teilzunehmen. Der kleine Ort – aktuell zählt er 43 Einwohner – ist aufgrund seiner speziellen Lage auch als „Little Berlin“ bekannt. Bis heute befindet sich ein Teil des Orts in Bayern, der andere in Thüringen. Dementsprechend bildete der schmale Tannbach mitten in Mödlareuth zwischen 1949 und 1990 auch die immer stärker bewachte und befestigte Grenze zwischen der Bundesrepublik und der DDR. Im dort ansässigen Museum durften unsere Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Workshops und Vorträgen vieles über die Geschichte des Orts, aber auch Allgemeines über die Geschichte der deutschen Teilung erfahren. Neben zwei Zeitzeugengesprächen – das erste mit dem aus der DDR geflohenen Dieter Gäbelein, das zweite mit der mit 18 Jahren in der DDR inhaftierten Sabine Popp – war das Highlight sicher die Rekonstruktion des Falls von Peter Stegemann, der 1978 bei seinem Fluchtversuch ums Leben kam. Mithilfe von Stasi-Akten und dem Besuch einiger Orte seiner gescheiterten Flucht im früheren Grenzgebiet wurde dessen Biografie sehr anschaulich präsentiert. Dementsprechend waren es drei intensive, aber auch äußerst lehrreiche Tage.

Sebastian Grüner