Das Gymnasium München/Moosach als Seminarschule

Das Gymnasium München/Moosach wird seit vielen Jahren in starkem Maße davon geprägt, dass ein Studienseminar an die Schule angeschlossen ist. Derzeit werden am GMM junge Lehrkräfte in sieben verschiedenen Fächern (Englisch, Spanisch, Mathematik, Geographie, Wirtschaft und Recht, Musik und Schulpsychologie) auf ihre Aufgaben im Lehrerberuf ausgebildet. Diese Aufgabe bedeutet nicht nur einen Vertrauensbeweis des Kultusministeriums, sondern auch eine große Verantwortung, nämlich für die jungen Lehrer und die Schüler. So deckt das Studienseminar im 1. und 3. Ausbildungsabschnitt am GMM auch einen Teil des Regelunterrichts in den genannten Fächern ab. Dadurch fließen aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen und die Praxis der modernen Unterrichtsverfahren verstärkt in den Unterricht ein. Ein weiterer Vorzug ist, dass im Bedarfsfall große oder pädagogisch schwierige Klassen geteilt werden können und der Unterricht in kleinen Lerngruppen stattfindet, in denen die hohe Bedeutung der Mündlichkeit viel besser zur Geltung kommt als in großen Klassen. Das Seminar bedingt auch, dass sich die Unterrichtsversorgung oft günstiger als an manch anderem Gymnasium gestaltet. Zum Beispiel decken Referendare nicht selten Unterricht ab, der auf Grund von längerfristig erkrankten Kollegen sonst ausfallen würde bzw. durch Mehrarbeit des Stammpersonals aufgefangen werden müsste.

Der etwas häufigere Lehrerwechsel innerhalb des Schuljahres an unserer Seminarschule wird von manchem als problematisch angesehen. Diesem wird begegnet, indem Wert auf ein gutes Betreuungssystem für die Referendare und Klassen gelegt wird. Auch versucht die systematisierte Klassenübergabe eventuelle Probleme zu minimieren. Oft werden Zweifel am Einsatz von Referendaren auch schnell dadurch beseitigt, dass die jungen Kolleginnen und Kollegen schülernahe und motivierend unterrichten.

Seminarausbildung: Ablauf

Die Referendare kommen nach dem wissenschaftlichen Studium und dem Staatsexamen in ihren Fächern sowie in Pädagogik und Psychologie an ihre Seminarschule. Dort werden sie über zwei Jahre in die Methodik und Didaktik ihrer Fächer, aber auch in pädagogische und schulrechtliche Zusammenhänge eingewiesen. Die Ausbildung ist in drei Abschnitte gegliedert:

Im 1. Ausbildungabschnitt, der am GMM zum Halbjahr beginnt, erhalten die Referendare eine Einführung durch Unterrichtshospitationen und fachdidaktische und pädagogische Seminarsitzungen. Nach einigen Wochen übernehmen sie Klassen, deren Unterricht allerdings weiterhin von einer festen Lehrkraft betreut und verantwortet wird.

Im 2. Ausbildungsabschnitt im gesamten folgenden Schuljahr werden die Studienreferendare an sogenannte Einsatzschulen versetzt. Hier vertiefen und verfeinern sie ihre Kenntnisse und ihre Fähigkeiten, in der Regel im eigenverantwortlichen Unterricht.

Im 3. Ausbildungsabschnitt (September bis Februar des Folgejahres) kehren die Referendare an die Seminarschule zurück. Sie übernehmen wiederum betreut zwei Klassen und unterziehen sich den Schlussprüfungen.

Die Ausbildung wird nach zwei Jahren mit dem 2. Staatsexamen abgeschlossen. Zur Staatsexamensprüfung gehören Lehrproben, mündliche Fachprüfungen, eine wissenschaftliche Hausarbeit und eine Gesamtbeurteilung.

Seminarvorstand: Dr. S. Illig

Stellvertretender Seminarvorstand: Dr. J. Willhardt

Seminarlehrer/-innen:

Allgemeine Fächer:

Schulrecht und Schulkunde: Dr. S. Illig
Grundfragen der staatsbürgerlichen Bildung: J. Bruniecki

Pädagogik: C. Weber
Allgemeine Psychologie: A. Röhl

Seminarfächer:

Englisch: S. Ort

Geographie: Dr. J. Willhardt
Mathematik: Dr. K. Mosenthin

Musik: R. Liebel
Schulpsychologie: N. Botschafter
Spanisch: D. Schuster-Frech

Wirtschaft und Recht: R. Skala