Der evangelische Religionsunterricht erschließt jungen Menschen die religiöse Dimension der Wirklichkeit. Er begleitet die Schüler bei ihrer Sinnsuche, bei ihrem Fragen nach Gott und der Welt und hilft ihnen, religiös sprachfähig zu werden. Dabei bietet er kirchlich und religiös Beheimateten und Distanzierten gleichermaßen die Möglichkeit, mit der christlichen Tradition ins Gespräch zu kommen, unterschiedliche Glaubens- und Werthaltungen kennenzulernen und zu verstehen, ihre Grundlagen und ihre sinnstiftende Funktion zu reflektieren und so einen persönlichen Standort zu finden und zu vertreten.
Folgende Ziele und Inhalte bestimmen den evangelischen Religionsunterricht
- Annäherung an ein evangelisches Verständnis Gottes und des Menschen
- sachgemäßer Umgang mit der Bibel und zentralen christlichen Traditionen
- Zugänge zur Bedeutung von markanten religionsgeschichtlichen Ereignissen und Personen
- Auseinandersetzung mit existenziellen Glaubens- und Sinnfragen
- Begegnung mit Kirche in ihrer Realität und ihren vielgestaltigen Möglichkeiten
- Begegnung mit nichtchristlichen Religionen und Weltanschauungen
- Auseinandersetzung mit grundlegenden ethischen Orientierungen und Leitlinien
- Zugänge zu religiöser Kunst und Spiritualität
- Verständnis für Rolle und Bedeutung religiöser, insbesondere christlicher Traditionen in der Gesellschaft, z.B. in der bildenden Kunst, im Film und in der (modernen) Literatur
Dem evangelischen Religionsunterricht entspricht ein Lehren und Lernen, Fachwissen und Lebenswissen, das von Offenheit, Neugier, gemeinsamem Suchen und Ausprobieren und von Diskussion geprägt ist. Das setzt Gruppen und Räume voraus, in denen sich Nachdenken und Urteilen, affektives Erleben, soziales Lernen, kreative und praktische Tätigkeit entfalten können.
Das Bemühen um ein ganzheitlich orientiertes und oft nicht abprüfbares „Lebenswissen“ spielt im Religionsunterricht neben den kognitiven, operationalisierbaren Zielen und Inhalten eine wesentliche Rolle.
Zum ganzheitlichen Lernen tragen auch Exkursionen und Projekte, Begegnungen mit außerschulischen Personen und Gruppen, der Einsatz unterschiedlicher Medien, Klassenlektüren sowie Schulgottesdienste, Meditationen und andere Formen religiösen Lebens an der Schule bei.
In besonderer Weise sieht sich das Fach Evangelische Religionslehre mit den Fächern Katholische Religionslehre und Ethik verbunden. In den Jahrgangsstufen 5 mit 10 sind darum im Lehrplan Themenbereiche ausgewiesen, die sich als Ganze oder in einzelnen Teilen für eine Kooperation eignen.
Im Erproben verschiedener Möglichkeiten der Kooperation können Gemeinsamkeiten entdeckt und unterschiedliche konfessionelle und interreligiöse Zugänge und Entwicklungen bedacht werden. Dies dient einem besseren Verständnis der eigenen Konfession ebenso wie der Einübung ökumenischer und interreligiöser Gesprächsfähigkeit.
Jahrgangsstufe | Titel |
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5. | Kompetent Evangelisch |
6. – 10. | Ortswechsel |
11. – 12. | Kompetent Evangelisch |
OStRin Julia Huber (Fachbetreuung)
StRin Constanze Knippel
StRin Anja Wildermann
Jahrgangstufe(n) | Art des Leistungsnachweises |
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5. – 9. | grundsätzlich ein angekündigter Test pro Halbjahr |
10. | grundsätzlich ein angekündigter Test pro Halbjahr evtl. Portfolio-Arbeit möglich angekündigte Kurzarbeit über sechs bis zehn Unterrichtsstunden im zweiten Halbjahr |
11. – 12. | eine Schulaufgabe pro Halbjahr angekündigte Tests nach Bedarf |
Lehrpläne
Staatliches Gymnasium München/Moosach
Gerastraße 6 | 80993 München | Tel.: 089-23383100 | Fax (089) 233 83130 | E-Mail: gymnasium-muenchen-moosach@muenchen.de