Die Autorin des Romans „Von Null auf Held“ war am vergangenen Freitag zu Gast am GMM, um vor Schülerinnen und Schülern der 5. Klassen zu lesen. Das junge Publikum waren sehr interessiert und es war ein gutes Projekt, (Jugend-)Literatur nahbar zu machen. Insbesondere die Themen Migration, Flüchtlinge und Krieg haben die Schülerinnen und Schüler aufhorchen lassen. Außerdem hat Frau Raymond zwischen den Lesepassagen immer wieder den Bezug zu den Zuhörern gesucht, indem sie z.B. danach gefragt hat, wer mit welcher Sprache aufwächst. Dies hat bei einigen Schülerinnen und Schülern wie ein „Türöffner“ gewirkt, v.a. weil auch ein paar Kinder mit afghanischen Wurzeln dabei waren. Sie waren besonders gefragt, denn in dem Roman gibt es Stellen, die auf Dari, was man in Afghanistan spricht, geschrieben sind.
Frau Raymond hat dabei auch ein bisschen von ihrem eigenen Werdegang diesbezüglich erzählt, denn ihre Eltern kommen aus dem ehemaligen Jugoslawien, wo ja auch Krieg herrschte. Außerdem ist sie mit einem Argentinier verheiratet, der wiederum französische Wurzeln hat.
Es war also eine kunterbunte Mischung, die gezeigt hat, dass Lesen keine „Elfenbeinturm-Beschäftigung“ ist, sondern mitten im Leben steht – auf mehreren Ebenen. Und das war gut.
Julia Huber für die Fachschaft Deutsch