Herzlich willkommen auf der Seite der Fachschaft Biologie
Ohne Spekulation gibt es keine neue Beobachtung
(Charles Darwin)
Warum das Auge sehen kann – Warum der Fisch im Wasser lebt – Warum der Bär den Honig mag – Warum die Erbse rund ist. Spannende Fragen, die weit über reine Wissensvermittlung hinausgehen. Neue Kenntnisse werden dabei vernetzt und auf unbekannte Zusammenhänge übertragen. Dabei helfen uns auch die enormen Möglichkeiten vor den Toren Münchens. Immer wieder können wir hier Wissenschaftler für unsere Schule gewinnen, die ihr Fachwissen mit uns teilen. Denn die biologische Sicht der Dinge ist eines der erfolgreichsten Konzepte, die Welt um uns und in uns zu interpretieren. Wichtig ist uns jedoch, dass die Schülerinnen und Schüler selbstständig, durch kreatives Denken, zu neuen Erkenntnissen gelangen. Wir fördern daher biologisch interessierte und talentierte Schülerinnen und Schüler und ermuntern zur aktiven Teilnahme an unterschiedlichen Wettbewerben.
Martina Poppe (Fachleiterin)
Johanna Dotterweich
Dr. Sylvia Ellinger
Karin Jantzen
Anja Muser
Michael Smolka
Michael Spangler
Sarah Steinhauser-Greisinger
Lehrplan-Ebene IV: Grundlegende Kompetenzen in Jg. 5
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Schwerpunkt: Naturwissenschaftliches Arbeiten
Die Schülerinnen und Schüler wenden an einfachen Beispielen aus den Themenbereichen Licht, Luft, Wasser, Boden und Gestein, Stoffe und Materialien sowie Umwelt und Leben typische Arbeitsmethoden aus den Naturwissenschaften und der Technik an, wobei sie praktische Erfahrungen im Umgang mit Materialien, Werkzeugen sowie Messgeräten erwerben und elementare Sicherheitsregeln beachten.
Die Ergebnisse ihrer Überlegungen zu Natur- und Alltagsphänomenen und ihrer praktischen Tätigkeit zu deren Beantwortung dokumentieren und präsentieren sie in einfacher Form.
Sie veranschaulichen mithilfe eines einfachen Teilchenmodells, dass Stoffe aus kleinsten Teilchen zusammengesetzt sind, und nutzen dies zur Erklärung einfacher chemischer und physikalischer Phänomene.
Sie beschreiben an einfachen Beispielen, dass Vorgänge in der Natur (z. B. Verbrennung) und in der Technik (z. B. Nutzung von Wind im Windkraftwerk) mit Energieumwandlung verbunden sind.
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Schwerpunkt: Biologie
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Anforderungen an Lebewesen und Kennzeichen von Lebewesen.
Am konkreten Beispiel des Menschen beschreiben sie, wie ein Lebewesen die grundlegenden Lebensaufgaben (Informationsaufnahme, Informationsverarbeitung und Reaktion, aktive Bewegung, Stoffwechsel, Fortpflanzung, Wachstum und Individualentwicklung) bewältigt. Dabei betrachten und untersuchen sie den Organismus des Menschen als System, in dem unterschiedliche Ebenen (Zellen, Organe, Organsysteme) miteinander wechselwirken.
Sie nutzen Modelle und grundlegende Konzepte wie das Struktur-Funktions-Konzept, um bei wichtigen Organsystemen (z. B. Bewegungsapparat, Verdauungssystem) den Zusammenhang zwischen Bau und Funktion zu erklären, und analysieren mithilfe einfacher naturwissenschaftlicher Untersuchungen das Zusammenspiel verschiedener Organsysteme (z. B. Sinnesorgane und Muskulatur).
Aus Zusammenhängen zwischen Bau und Funktion von Organen leiten die Schülerinnen und Schüler Ursachen für die Entstehung von Krankheiten und deren Auswirkungen ab und folgern daraus Maßnahmen und Verhaltensweisen, die zu einer gesundheitsförderlichen Lebensführung und damit zur Gesunderhaltung ihres Körpers beitragen.
Sie nutzen ein alters- und entwicklungsgemäßes Wissen zu Fragen der menschlichen Sexualität und sind somit auf die Vorgänge während der Pubertät und die damit verbundenen physischen sowie psychischen Veränderungen positiv vorbereitet.
Sie vergleichen Vorgänge bei der geschlechtlichen Fortpflanzung von Menschen und Pflanzen und erkennen grundsätzliche Gemeinsamkeiten bei der Entstehung neuen Lebens durch sexuelle Vorgänge bei allen Lebewesen.
Sie untersuchen einheimische Pflanzen, v. a. aus dem Ökosystem Grünland (z. B. Wiese), und erkennen bei Pflanzen charakteristische Merkmale, mit deren Hilfe sie sich systematisch ordnen und bestimmen lassen.
Sie beschreiben einfache Zusammenhänge von Umweltfaktoren im konkreten Ökosystem Grünland (z. B. Wiese), erkennen so die Verantwortung des Menschen für den Erhalt seiner Umwelt und entwickeln ein Gespür für den verantwortungsbewussten Umgang mit Natur und Umwelt im Sinn einer nachhaltigen Entwicklung.
Die Antworten zu einfachen, alltagsbezogenen biologischen Fragestellungen erschließen sie sich anhand von einfachen Informationsquellen und einfachen naturwissenschaftlichen Untersuchungen. Diese führen sie angeleitet durch und dokumentieren sie in einem naturwissenschaftlichen Protokoll.
Schon seit vielen Jahren führen Referentinnen und Referenten des MfM-Programms (siehe hierzu auch https://www.mfm-programm.de/index.php/angebote/zyklusshow ) ein Projekt zur sexualpädagogischen Aufklärung durch. Dabei wird mit spielerischen Mitteln altersgerecht den SchülerInnen und Schülern ein vertieftes Verständnis über die Grundlagen ihrer Fruchtbarkeit und ein reflektierter Umgang mit ihrem Körper vermittelt. Wir danken hierbei den Vertreterinnen und Vertretern des Elternbeirats, welche Jahr für Jahr diese außerunterrichtliche wertvolle Bereicherung organisieren, indem sie mittels ihren regen Kontakts mit der MfM-Initiative das jährliche Angebot ermöglichen!
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Projekt zur gesunden Ernährung und zum bewussteren Umgang mit Müll
Seit dem Schuljahr 2017/18 besuchen Referentinnen und Referenten der Stadt München unsere Schülerinnen und Schüler, um ihnen in Form des Stationenlernens wichtige Inhalte über gesunde Ernährung („Wie viel Zucker ist in einer Flasche Cola enthalten?“) und über den bewussteren Umgang mit (Verpackungs-) Müll zu vermitteln. Seit dem Schuljahr 2018/19 werden die städtischen Referenten von Eltern der Fünftklässler kooperativ unterstützt – ein bereicherndes Mosaiksteinchen der Eltern-Lehrer-Zusammenarbeit an unserer Schule!
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Gesteinspraktikum
Schon seit vielen Jahren besuchen unsere fünften Klassen das Geologische Institut der LMU München, um dort durch Expertinnen und Experten auf theoretische und praktische Weise Erfahrungen über die Entstehung und Beschaffenheit von Gesteinen zu erwerben. Dabei lernen sie u.a. laborpraktische Methoden kennen, bei denen z.B. der Kalkgehalt eines Gesteins grob ermittelt wird.
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Lehrplan-Ebene IV: Grundlegende Kompetenzen in Jg. 6
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Schwerpunkt: Biologie
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Samenpflanzen als Lebewesen, die ebenso wie der Mensch grundlegende Lebensaufgaben bewältigen. Hierbei wenden sie aus Jahrgangsstufe 5 bekannte Konzepte und Prinzipien an.
Sie beschreiben die Photosynthese als wesentlichen Prozess der Energiespeicherung, der die Grundlage für das Leben auf der Erde und die heutige Energieversorgung des Menschen bildet, und ziehen hierfür einfache Modelle zur Erklärung der stofflichen Veränderungen bei der Photosynthese heran.
Sie vergleichen Vertreter aus unterschiedlichen Wirbeltierklassen hinsichtlich ihrer speziellen Angepasstheiten z. B. im Körperbau oder im Verhalten, die es ihnen ermöglichen, die Lebensaufgaben aktive Bewegung, Stoffwechsel, Fortpflanzung, Wachstum und Individualentwicklung sowie Informationsaufnahme, Informationsverarbeitung und Reaktion zu bewältigen. Dabei gehen sie auf die Bedeutung der Evolution für die heutige biologische Vielfalt ein.
Sie beschreiben einfache Modelle zu Mechanismen der Evolution bei Wirbeltieren. Vor dem Hintergrund der Verantwortung des Menschen gegenüber anderen Lebewesen und der Umwelt bewerten sie am Beispiel der Züchtung von Heim- und Nutztieren Chancen und Risiken von Eingriffen des Menschen in die Evolution.
Die Schülerinnen und Schüler erkennen ausgewählte einheimische Pflanzen- und Tierarten, betrachten Lebewesen und ihre Eigenschaften nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit ihrer Umwelt und stellen einfache Wechselwirkungen in einem Ökosystem am Beispiel eines Gewässers dar. Sie identifizieren den Nutzen des Ökosystems für den Menschen und Gefahren für dieses Ökosystem und leiten daraus Möglichkeiten des Arten- und Biotopschutzes ab.
Zur Beantwortung biologischer Fragestellungen werten sie einfache fachsprachliche Texte und andere Darstellungsformen aus. Sie verfassen einfache Texte mit Elementen der Fachsprache und erstellen unterschiedliche Darstellungsformen, um Informationen für andere darzustellen.
Bei der teilweise auch eigenständigen Planung, Durchführung und Dokumentation von einfachen naturwissenschaftlichen Untersuchungen berücksichtigen sie in Grundzügen die verschiedenen Schritte des Wegs der Erkenntnisgewinnung in den Naturwissenschaften.
Seit vielen Jahren besucht der Reptilienzüchter und – experte Herr Werdan unsere Schule. Er zeigt den 6. Klassen seine lebenden Tiere, die man oft auch anfassen darf. Seine besonderen Anliegen sind Arten – und Tierschutz. In staatlichem Auftrag betreut und rettet er immer wieder auch solche Tiere, die ihm wegen Verletzung der Einfuhrbestimmungen oder nicht tierschutzgerechter Haltung in Obhut gegeben werden. Der unmittelbare Kontakt zu den Lebewesen und sein reiches Fachwissen können unsere Schülerinnen und Schüler immer wieder begeistern.
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Bericht von Schülerinnen:Reptilientag der 6. Klassen
Manfred Werdan kam am 29.4.2014 in unser Gymnasium um uns seine teilweise artgeschützten Reptilien vorzustellen. Er kommt schon seit Jahren in verschiedene Schulen, um den Kindern seine Tiere näher zu bringen. Man bekommt von ihm sehr genau erklärt, wo die Tiere leben, wie er sie hält und welche Besonderheiten sie besitzen. Z.B. das vorgestellte Axolotl, das verlorene Körperteile, wie z.B. ein Bein oder Teile des Gehirns wiederherstellen kann. Auch andere Amphibien und Reptilien, wie z.B. Pfeilgiftfrösche, eine Ringelnatter, eine Hornviper, eine Königspython, ein Blau-Zungenskink, ein Chamäleon, mehrere griechische Landschildkröten, drei falsche Korallennattern und drei Bartagamen wurden vorgestellt. Alle diese Tiere werden bei ihm artgerecht in großen Gehegen oder Terrarien gehalten. Außerdem nimmt er nicht immer dieselben Tiere mit, um diese nicht zu sehr zu stressen. Am Ende jeder Vorstellung dürfen fast alle Tiere noch auf die Hand genommen, gestreichelt und fotografiert werden. Die Vorstellung war informativ, interessant und für den praktischen Biologieunterricht sehr veranschaulichend und lehrreich.
Sarah Kannemann ; Sophie Comes 6c
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Lehrplan-Ebene IV: Grundlegende Kompetenzen in Jg. 10
Stoffwechselprozesse und Energieumwandlungen auf verschiedenen Organisationsebenen sind kennzeichnend für biologische Systeme. Im Rahmen der Humanbiologie erweitern und vertiefen die Schüler ihr Wissen und ihr Verständnis grundlegender physiologischer Vorgänge. Kenntnisse über Bau, Funktionsweise und Zusammenwirken innerer Organe ermöglichen es ihnen, kausale Zusammenhänge zwischen der Art und Weise der eigenen Lebensführung und Leistungsminderungen bzw. Krankheiten herzustellen und den Wert gesundheitsbewussten Verhaltens zu erkennen. Bei der Beschäftigung mit Wechselwirkungen zwischen Lebewesen und Umwelt lernen die Schüler an konkreten Beispielen ökologische Grundbegriffe und Konzepte kennen und erfassen Grundprinzipien in der Vielfalt der sie umgebenden Lebensgemeinschaften. Sie gewinnen über die Betrachtung des Einzelorganismus eine Vorstellung von der Ökologie als dem wissenschaftlichen Teilbereich der Biologie, in den Erkenntnisse vieler Forschungsrichtungen einfließen und in dem eine systemisch-modellhafte Betrachtung der Natur im Vordergrund steht. Gleichzeitig entwickeln die Schüler Verständnis für Maßnahmen des Natur- und Umweltschutzes und lernen, ökologische und ökonomisch-gesellschaftliche Interessen sachgerecht abzuwägen.
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Aktivitäten
Besuch einer Vorlesung zum Thema AIDS
Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen besuchen jedes Jahr etwa Mitte Juli die schon über viele Jahre bewährte Vorlesung von Herrn Dr. Zippel über „AIDS und andere sexuell übertragbare Krankheiten“. Die Vorlesung findet in der Dermatologischen Klinik der LMU (Frauenlobstraße 9, München) von 9 bis 12 Uhr statt. Herr Dr. Zippel hält diese Vorlesung nun schon über viele Jahre und geht sehr sensibel, aber auch humorvoll auf die jungen Leute ein, so dass dieser Unterrichtsgang immer ein Gewinn für die Schülerinnen und Schüler ist. Die Vorlesung ist kostenlos.
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Lehrplan-Ebene IV: Grundlegende Kompetenzen in der Oberstufe
Das Fach Biologie ist in der Oberstufe gekennzeichnet durch eine verstärkt wissenschaftspropädeutische Ausrichtung, gerade auch im Hinblick auf die Entwicklung methodischer Fähigkeiten. Die Schüler setzen sich mit Themen auseinander, die von der molekularen Basis des Lebens bis zu anthropologischen Fragestellungen reichen, was ihrem Bedürfnis nach Orientierung in weltanschaulichen, ethischen und philosophischen Grundfragen entgegenkommt. Die raschen Fortschritte der Biowissenschaften zum Beispiel in den Bereichen Biotechnologie, Gentechnik, Verhaltensbiologie und Paläoanthropologie sowie globale Veränderungen der Ökosysteme erfordern es, moderne Forschungsergebnisse und aktuelle Entwicklungen einzubeziehen.
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W-Seminar Gentechnik – Wissenschaft zum Anfassen
„Gentechnik ist eine geniale Entdeckung der Wissenschaft, im Prinzip simpel, aber in der Umsetzung schwer“ so eine Schülerin aus dem letztjährigen W-Seminar Gentechnik. Im Rahmen dieses Seminars wird ein Klonierungsexperiment durchgeführt – ein Highlight. Denn: „ So etwas bekommt man normal erst im Studium mit“.
Mit Hilfe des Genbaukastens Blue Genes ist es möglich Gentechnik praktisch zu erfahren. Der Name „Blue Genes“ macht deutlich, was im Versuch passiert: Bakterien färben sich durch die Übertragung eines Genfragmentes blau. Mit dem Experiment erfahren die Schüler die grundlegenden Techniken der Molekularbiologie und arbeiten wie die Wissenschaftler im Labor. Der Genbaukasten „Blue Genes“ ist Wissenschaft zum Anfassen. „Zuerst war ich von dem Seminar ein wenig überrascht, da ich gedacht habe, dass wir mit Mikroskopen arbeiten und (wie man es oft im Fernsehen sieht) zum Beispiel den Zellkern mit der Hand vorsichtig aus einer Zelle entfernen. Allerdings läuft es im Seminar ganz anders ab, da man verschiedene Restriktionsenzyme selbstständig arbeiten lässt. Doch gerade das ist sehr faszinierend, da alles auf einer für das Auge nicht sichtbaren Ebene abläuft, aber trotzdem im Nachhinein ein Resultat festgestellt werden kann“, meint ein Teilnehmer des letztjährigen Kurses. Auch im nächsten Jahr können die Schüler können nun also DNA schneiden und analysieren – und letztlich sogar klonen. Es wird wieder spannend sein zu sehen, wie einfach Gentechnik von der Methodik her ist und gleichzeitig darüber zu sprechen, welch immense Auswirkungen auf unser Leben sie haben kann.
Dr. Sylvia Ellinger
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Grippe, Pest und Ebola – Seuchen in unserer Zeit
Spanische Grippe, Beulenpest und Cholera – immer wieder in der Geschichte haben Epidemien unvorstellbares Leid und Tod über die betroffenen Menschen gebracht. Doch woher kommen diese Seuchen, wann treten sie auf, was bestimmt ihren Verlauf – und ihr Ende? Die Frage, wer erkrankt, wer überlebt oder stirbt, ist dabei keine rein medizinische, sondern immer auch eine soziale. Denn ein Krankheitserreger ist zwar eine notwendige Bedingung für die Entstehung einer Seuche, aber nicht deren einzige Ursache. Sie ist eng mit den jeweiligen historischen und kulturellen Lebensumständen verknüpft, ebenso mit geographischen Bedingungen und klimatischen Gegebenheiten.
Die Erkenntnis, dass Massenerkrankungen durch die Übertragung winziger Lebewesen verbreitet werden, ist kaum mehr als 100 Jahre alt. Innerhalb weniger Jahre gelang es, die bakteriellen und später auch viralen Erreger vieler wichtiger Infektionskrankheiten zu beschreiben. Die Entdeckungsgeschichte mikrobieller Krankheitserreger und insbesondere der Viren ist bis heute nicht abgeschlossen. Allein in den letzten zehn Jahren wurden zahlreiche, bis dato unbekannte Krankheitserreger beschrieben z. B. SARS, Ebola, Zika-Virus und viele mehr. Interessanterweise mehren sich die Hinweise, dass es einen ursächlichen Zusammenhang gibt zwischen bestimmten Infektionserregern und der Entstehung von Krebs. So manche fürchterliche Seuche ist inzwischen ausgerottet, andere werden die Menschen noch lange beschäftigen. Damals wie heute haben die großen Krankheiten immense gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche, aber auch kulturelle Folgen. Ziel des Seminares ist es, über die Entstehung und Ansteckungsgefahren tödlicher Seuchen informiert zu werden. Es soll das Wissen um das Wesen der Infektionskrankheiten vermittelt werden, das zu tief greifenden Veränderungen im medizinischen Denken und Handeln führte. Dazu gehören die Notwendigkeit von Impfungen, Einhaltung von Hygienemaßnahmen ebenso wie die Verbesserung der Lebensumstände der betroffenen Bevölkerung. Das Erforschen von Krankheitserreger und die Abwehrmechanismen des Menschen stehen im Mittelpunkt des Seminars.
Mögliche Themen für die Seminararbeiten:
Ebola – Der Wettlauf zum ersten Impfstoff
Antibiotikaresistenz – Kampf gegen Krankheitserreger
AIDS – Mit Gentechnik HIV austricksen
Neue Waffen gegen Malaria
Die Geschichte des Choleraerregers
Tuberkulose – Rückkehr einer Geisel
Die Rückkehr der Pocken
Typhus – die vernachlässigte Slum-Krankheit
Zusammenhänge zwischen Infektionserregern und der Entstehung von Krebs
Die machtvolle Waffe von Hygienemaßnahmen
Führen Impfungen zur Ausrottung von Krankheitserregern?
Rinderseuche BSE – Wie hat die Seuche das Land verändert?
Welche Rolle spielen die Medien bei der Bekämpfung von Seuchen?
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Jahrgangsstufenübergreifendes
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Schulbücher
5. und 6. Klasse: Biologie/Naturwissenschaftliches Arbeiten, Buchner Verlag
Ökologisches Denken an unserer Schule – Plant for the Planet am GMM
(verändert nach einem Artikel aus dem Jahresbericht des GMM 2014, verfasst von Elias Kirchner, Felix Drötboom, Maximilian Rosenmüller, Magdalena Wörlein, betreut von Micky Spangler und Matthias Zipprich)
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Wie alles begann
Unser Biolehrer, Herr Spangler, erzählte uns im letzten Jahr von der Initiative Plant-for-the-planet.
(Plant-for-the-planet ist eine Organisation, die 2007 von dem damals 9 jährigen Schüler Felix Finkbeiner gegründet wurde. Kinder und Jugendliche rufen dazu auf, den Klimawandel zu stoppen und die Umwelt zu schützen. Sie verkaufen zum Beispiel „Die gute Schokolade“, um von dem Erlös Bäume zu pflanzen.)
Wir Schüler waren sofort von der Idee begeistert.
Wir sammelten Spenden in unserer Klasse. Mit dem Geld kauften wir „Die gute Schokolade“ (sie ist eine klimaneutral und umweltschonend hergestellte Schokolade) und verkauften sie auf dem Sommerfest etwas teurer. Wir erhielten auch Spenden von einigen Eltern und Lehrern, sodass wir insgesamt fast 350 € eingenommen haben.
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Unser erstes Projekt
Das seit langem geplante Pflanzprojekt fand am Freitag den 4.4.2014 statt. Wir, ca.65 Kinder der 5. und 6. Klassen fuhren mit unserem Biolehrer, Herrn Spangler, und unserem Natur und Techniklehrer, Herrn Zipprich, zum Wasserwerk Karlsfeld, wo wir ca. 70 Bäume pflanzten. Im Anschluss gab es eine Führung durch das Wasserwerk und noch eine kleine Brotzeit, die, wie die Bäume, von der Gemeinde Karlsfeld gestiftet wurde.
Außerdem erhielten wir an diesem Tag noch eine Spende (von der Interhyp AG) in Höhe von 1000 € für weitere ökologische Projekte, die in Zukunft an unserem GMM stattfinden sollen! Derzeit planen wir bereits zusammen mit unseren Schülersprechern, welche weiteren Aktionen wir zusammen mit der SMV im kommenden Schuljahr planen und umsetzen könnten – es sind schon einige tolle Ideen angedacht!
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Akademien
Plant-for-the-planet Akademien gibt es auf der ganzen Welt. Kinder und Jugendliche informieren in Akademien über die Klimakrise und die Verteilungsgerechtigkeit im Weltbürgertum und bilden Gleichaltrige zu „Klimabotschaftern“ aus. Dabei lernt man sowohl wichtige Inhalte, als auch Tipps kennen, wie man überzeugend Vorträge halten kann!
Am 5.4.2014, einen Tag nach der Pflanzaktion, fuhren wir (Elias Kirchner (6a), Felix Drötboom (6a), Maximilian Rosenmüller (6b) und Magdalena Wörlein (6b)) zu unserer ersten Akademie nach Unterhaching. Dort ließen wir uns zu „Klimabotschaftern“ ausbilden.
Wir hoffen, dass noch viele andere Mitschülerinnen und Mitschüler in Zukunft Lust bekommen, bei unseren Aktionen mitzumachen oder selbst welche zu gestalten. Außerdem können wir sehr empfehlen, selbst einmal bei einer sogenannten „Akademie“ mitzumachen – es macht sehr Spaß und man lernt viele wichtige Sachen!
Genauere Informationen über Plant-for-the-Planet findet Ihr unter:
Elias Kirchner, Felix Drötboom, Maximilian Rosenmüller, Magdalena Wörlein
P.S. von M. Spangler: Ich war sehr überrascht, wie spontan so viele Schülerinnen und Schüler an unserer Schule für dieses wertvolle Projekt zu begeistern waren! Es würde uns (Herrn Zipprich, mich und einige weitere bereits sehr interessierte Kolleginnen und Kollegen) freuen, wenn wir gemeinsam mit weiteren Schülern wie auch mit Eltern, die nun neugierig geworden sein sollten, diese Initiative am GMM ausweiten könnten und so unserer Schule ein weiteres lebendiges Mosaiksteinchen hinzufügen würden!
Wenn Sie Näheres wissen bzw. in Aktion sehen wollen, so erfahren Sie mehr in folgendem Film, der zu der Pflanzaktion im April 2014 gedreht wurde!
Link zum Video:
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Danksagung
Für die Fotos unserer Sammlungsobjekte danken wir unserem ehemaligen Schüler Julian Podolsky ganz herzlich.
Ebenso herzlich bedanken wir uns auch bei den Fachkolleginnen und – kollegen des Asam – Gymnasiums dafür, dass wir ihren Grundwissenskatalog (für die Jahrgangsstufen 8 – 10) nutzen durften.
Außerdem danken wir natürlich
Carl von Linné, Antonie van Leeuwenhoek, Robert Hooke, Jean Baptiste de Lamarck, Charles Darwin, Ernst Haeckel, Stanley Miller, Richard Leakey
Gregor Mendel, Thomas H. Morgan, James Watson, Maurice Wilkins, Francis Crick, Rosalynn Franklin, Linus Pauling, Robert Hill, Melvin Calvin
Konrad Lorenz, Frederick B. Skinner, Edward O. Wilson, Jane Goodall …………………… und vielen, vielen anderen.